Das Besprechen von Krankheiten

Geistheilung durch Besprechen ist eine esoterische Heilmethode, bei der Krankheiten durch das Murmeln von bestimmten, oft unverständlichen Sprüchen geheilt werden sollen. Es handelt sich dabei um eine Form der Geistheilung, die traditionell bei verschiedenen Beschwerden, wie z.B. Gürtelrose, angewendet wird.
Geistheilung ist ein Sammelbegriff für verschiedene religiöse, magische oder esoterische Methoden der Paramedizin, die zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden.
„Böten“ ist ein norddeutscher, insbesondere plattdeutscher Begriff, der oft synonym mit „besprechen“ verwendet wird. Es bezieht sich auf eine traditionelle, volksmedizinische Praxis, bei der durch das Aufsagen von Gebeten oder Formeln versucht wird, Krankheiten oder Beschwerden zu lindern oder zu heilen. Diese Praxis ist oft mit alten Heilkünsten und Überlieferungen verbunden.
Traditionelle Heilkunst: Das Besprechen wird oft als eine der ältesten Heilkünste betrachtet, wobei weise Frauen oder Männer in Dörfern die Gabe hatten, durch das Aufsagen von Gebeten Krankheiten zu beeinflussen.
Beispiele: Es wird traditionell bei Warzen, Gürtelrose oder anderen Beschwerden angewendet, wobei oft 3 Tage oder 3 Mondzyklen für die Besprechung als günstig gelten.
Das Besprechen oder auch Bepusten, sowie das Böten wird vorwiegend bei Haut- oder Nervenerkrankungen, wie zum Beispiel der Gürtelrose, Schuppenflechte Warzen, Akne usw. mit überdurchschnittlichem Erfolg eingesetzt. Es findet aber auch bei chronischen oder unerträglichen Schmerzen, wie bei der Neuropathie seine wirksame Anwendung.
Entgegen der allgemeinen Annahme muss der Hilfesuchende NICHT daran glauben. Es steht aber außer Frage, dass der Glaube daran die Heilung durchaus günstig beeinflussen kann.
In sehr seltenen oder sehr schwer verlaufenden Erkrankungen kann es durchaus, bereits nach der ersten Sitzung, zu einer Besserung kommen, sollte dann aber nicht abgebrochen werden.
Im Allgemeinen werden die Beschwerden oder Erkrankungen mit einer dreimaligen Sitzung besprochen. Hierfür sind die jeweiligen zeitlichen Abstände zwischen den Sitzungen sehr unterschiedlich und werden von dem Heiler festgelegt.
Dazu gelten folgende Regeln. Entweder finden die Sitzungen an drei aufeinander folgenden Tagen, oder an drei aufeinander folgenden Vollmondphasen, oder dreimal jeweils an einem Freitag statt.
Je nach schwere der Krankheit oder der vorhandenen Beschwerden (z.B. Schmerzen), kann sich auch die Häufigkeit der Sitzungen (Behandlungen) verlängern. Tritt jedoch nach einer fünfmaligen Behandlung, für den Hilfesuchenden, keine deutliche Besserung ein, so sollte dieser überlegen, ob er die Behandlung des Besprechens weiterhin fortsetzen möchte. Hierbei sei folgendes zu berücksichtigen. Die geistliche Heilung (das Besprechen) wird maximal zehnmal durchgeführt. Die gesamte Anzahl der Behandlungen muss immer eine ungerade Zahl ergeben. Da die zehnte Sitzung nur der Absprechung betrifft, unterliegt sie nicht den ungeraden Zahlen. Hat sich nach den Sitzungen der Behandlung des Patienten für diesen keine deutliche Besserung eingestellt, dann lässt sich, so ernüchternd es auch sein mag, mit dieser Behandlungsmethode, auch in der Zukunft, kein Erfolg erzielen. Hierzu sei aber noch erwähnt, dass ein Behandlungserfolg nicht umgehend nach der Behandlung eintritt. Oftmals liegen einige Tage (in seltenen Fällen auch Wochen) dazwischen.
Das Besprechen, oder wie man es sonst noch nennen mag, ist eine der ältesten Heilungsmethoden, die noch heute praktiziert und sogar von Ärzten der Schulmedizin nicht selten empfohlen wird. Vorausgesetzt der Patient ist keinem Scharlatan aufgesessen, ist die Erfolgsquote sehr groß.
Es ist unbedingt empfehlenswert vor einer derartigen Behandlung den Heiler sämtliche Fragen, die dem Patienten auf dem Herzen liegen, zu stellen und gemeinsam mit ihm den Verlauf zu besprechen. Ein seriöser und gewissenhafter Heiler wird dafür Verständnis haben und die Fragen ausführlich und verständlich beantworten.
Die Frage nach dem WIE lässt sich nicht unbedingt beantworten. Hier sollte man sich mit dem Hinweis: „Wer heilt hat recht“ begnügen und sich darüber bewusst sein, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als wir wissen und jemals verstehen werden.