Das Buch
der
geheimen Zaubersprüche
und Rituale
zusammengefasst
und
niedergeschrieben
von
Georg Goetiaris
Woher auch immer der Glaube und die Vorstellung gekommen ist, wir Menschen könnten die Vorkommnisse und Ereignisse in unserem, insofern diese ein Problem bei uns hervorrufen, durch eine besondere Art und Weise positiv für uns beeinflussen, vermag ich nicht zu sagen. Mit dieser vermuteten Art und Weise spreche ich die Vorstellung von der sogenannten „Magie“ an. Was auch immer der Mensch sich darunter vorstellt, mag zuweilen sehr unwahrscheinlich wirken. Dabei nimmt, unter bestimmten Voraussetzungen und der richtigen Anwendung, durchaus einen Charakter von Zauberei an. Aber was ist nun wirklich daran? Sicherlich, so wie sich es die Meisten vorstellen ist es am Ende dann doch nicht. Es reicht nun einmal nicht aus, wenn wir einen Zauberstab schwingen, uns etwas dabei wünschen und dann, mit dem richtigen Zauberspruch, geschehen lassen. Diese Vorstellung mag zwar unser Herz vor Freude höher schlagen lassen, aber so etwas wäre aus vielerlei Gründen definitiv nicht möglich. Allein schon der Gedanke daran, jeder Mensch könnte sich weitgehend alle seine Wünsche erfüllen ist einfach, logisch betrachtet, unmöglich. Da jeder Mensch verschiedene Vorstellungen von Glück, Gesundheit, Reichtum und noch sehr viel mehr hat, würden diese Unterschiede im Wünschen, ein riesenhaftes Chaos auslösen. Dabei dürfen wir auch nicht vergessen, dass die Menschen auch dazu neigen, sich nicht immer zu verstehen. Oftmals tritt doch der Neid, jene Eigenschaft seinem Gegenüber etwas Negatives zu wünschen, die Habgier und noch so manche Form von Boshaftigkeiten in den Vordergrund des Denkens. Anhand dieser Vorstellungen können wir bereits schon hier am Anfang erkennen, dass das Zaubern nicht die beste Idee oder praktikable Vorstellung von der Umsetzung unserer Wünsche ist. Was also wäre wohl, wenn es jedem Menschen möglich wäre, mit ein klein wenig Wissen, seinem Gegenüber eine Krankheit anhexen könnte, nur weil er sich vielleicht gerade über diesen geärgert hat? Betrachten wir hierzu einmal die menschliche Natur etwas genauer. Wir müssen zugeben, dass die Kriege auf unserer Werde schon für viel weniger Schwachsinn geführt wurden und noch immer geführt werden. Also sollten und müssen wir die Tatsache anerkennen, dass es nicht so wie in unseren Vorstellungen in Wahrheit ist.
Doch wie verhält es sich denn nun wirklich? Was ist die Wahrheit, die hinter der Magie steckt, wenn denn scheinbar doch das Eine oder Andere durchaus möglich ist? Ich behaupte zumindest, dass die Ergebnisse, welche in der scheinbaren Magie wirklich existent und nachweisbar sind, nicht auf eine Lüge oder einem Betrug zurückzuführen sind und somit der Wirklichkeit angehören. Doch wie sollen wir das verstehen?
Um das aber wirklich verstehen zu können, müssten wir zeitlich unvorstellbar weit zurückgehen. Zurück in eine Zeit, in der jener Fortschritt, den wir in unserer heutigen Zeit erleben und der uns unser Leben doch sosehr leicht macht, in eine Zeit in der wir noch nichts von den Naturgesetzmäßigkeiten wussten. Eine Zeit, in der unser Unwissen uns mit Angst erfüllt hat, da wir keinerlei Erklärungen für die normalen Geschehnisse hatten und unsere Phantasie für uns die einzige Erklärung darstellte.
Somit ist heutzutage vieles, was in vergangenen Zeiten noch zur Magie zählte, auf der wissenschaftlichen Ebene für uns erklärbar geworden. Was hierzu als Beispiel anzusehen wäre, ist das Radio. Man stelle sich vor, es wäre einem Menschen im Mittelalter gelungen eine Kiste zu entwickeln und zu bauen, aus der plötzlich Musik zu hören ist. Eine kleine Kiste, in die eine ganze Kapelle ihren Platz findet und dort nicht sichtbar ist. Ich zweifle nicht daran, dass dieser Mensch der Magie angeklagt und verbrannt worden wäre. Ich persönlich halte dieses Beispiel für sehr treffend. Es gab immer Menschen, die vielleicht nicht ein solches Radio zu dieser Zeit entwickelt haben, aber die ihrer Zeit weit voraus waren. Ich kann nicht sagen, wie sich die Wissenschaften zukünftig weiterentwickeln werden, aber trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es zwischen Himmel und Erde unendlich viel mehr gibt, als der Mensch sich jemals erklären kann.
Die Wissenschaften werden in der Zukunft noch vieles hervorbringen, was wir heutzutage noch für unmöglich halten und was sich dann auch sehr einfach erklären lässt, aber es wird noch noch sehr vieles mehr, was nicht erklärbar ist. Es sind die Geheimnisse der Schöpfung welche dem Menschen seine Grenzen aufzeigen und das ist auch gut so. Was immer auch die Magie zu dem macht was sie eigentlich ist, ob es sich dabei um etwas Göttliches oder sonstiges handelt, Fakt ist, dass es funktioniert. Im Grunde genommen ist es vollkommen egal, um was es sich dabei handelt, wenn es dann hilfreich ist. Doch sollte der Mensch, in seinem Denken und Handeln sehr respektvoll mit dieser Materie umgehen, denn nur wenn wir damit ehrfürchtig umgehen und die ungeschriebenen Gesetze davon nicht missachten, werden wir darin so manche Lösung finden, ohne dabei Schaden anzurichten.
Vorwort
Schon zu allen Zeiten versuchte sich der Mensch und all das was im lieb und teuer war, gegen die Mächte des Bösen zu schützen, denn das Mysterium der Religionen und dessen Kulturen gab es wahrscheinlich bereits als der Mensch den ersten Blitz am Himmel gesehen hat. Seit dieser Zeit befindet er sich auf der ständigen Suche nach einer Erklärung für das, was geschieht. Immer weiter entfernte er sich, bei seinen Ergründungen um die Aufgabe und den Sinn des Lebens von der Natur und rückte sich dabei weiter und weiter in den Vordergrund, um nicht zu sagen, in den Mittelpunkt des Geschehens. Ja er stellte sich sogar als das Maß aller Dinge dar.
Das Maß aller Dinge! Der Mensch hat seine Beziehung so gut wie verloren. Er ist den großen Fehler unterlegen, das Universum nach seiner Zeit und seiner Größe zu bemessen. Es so zu sehen, wie es ihm seine Augen, seine Ohren und sein Verstand suggerieren. So lässt er sich von all seinen Wahrnehmungen und jene Instrumente, die er dazu erfunden hat betrügen.
Seien wir doch einmal ehrlich. Welchen Stellenwert haben wir eigentlich in diesem Kosmos? Gehören wir, unserem Glauben nach dem Makrokosmos an, oder vielleicht dem Mikrokosmos? Gibt es außer diesen zwei Universums vielleicht noch eine oder gar mehrere Ebenen, denen wir uns überhaupt nicht bewusst sind?
Wie Sie also bereits erkannt haben oder es erahnen, legt der Mensch sich selbst als Maßstab zu Grunde. Wie stellen wir uns Gott oder die Schöpfung vor? Bereits hier treffen wir schon auf die ersten Beweise der menschlichen Überheblichkeit oder seines Fehlverhaltens. Gott, ein Mann mit einem weißen Bart, der über Gut und Böse entscheidet. Adam und Eva im Paradies, als Geschichte der Schöpfung. Gott. Der uns Menschen nach seinem Abbild geschaffen hat. Sind dies nicht alles Tatsachen, die auf ein klägliches Verständnis hindeuten? Und derart Tatsachen finden wir in fast allen Religionen und Kulturen. Eigentlich stellt sich der Mensch mit solchen Aussagen sein eigenes Armutszeugnis aus. Und dennoch, mag es um die Auffassung des Menschen und um seine Eigenarten bestellt sein wie es will, mag er an Paradies und Hölle Glauben, mag er sich als die Krönung der Schöpfung sehen, er erfüllt seine ihm auferlegte Aufgabe im Bauplan der Schöpfung und somit des Lebens.
Vergleichen wir es einfach einmal mit einem Ozean. Würde auch nur ein Tropfen Wasser in den Ozean fallen oder daraus entweichen, keiner würde es bemerken und trotzdem wäre es nicht mehr der gleiche Ozean.
Aber letztlich geht es doch nur um die eine Sache, will der Mensch wirklich Erkenntnis und Wissen erlangen, so muss er erst einmal seinen eigenen Stellenwert herausfinden und was noch viel schwerer ist, diesen auch akzeptieren.
Es steht geschrieben, du sollst nicht vom Baum der Weisheit nehmen. Das hat auch seine Berechtigung, da der menschliche Charakter nicht mit Macht umgehen kann. Warum dies so ist mag in der Aufgabe liegen, welche er zu erfüllen hat. Er kann sich aber mit den Mächten der Natur und deren Schöpfung verbünden, um doch so manches zu beeinflussen, was normalerweise nicht möglich wäre.
Damit sind wir auch beim Thema, er kann sich der Esoterik zuwenden und deren Naturgesetzmäßigkeiten erlernen, achten und praktizieren, nur muss er sich diesen Gesetzen dann auch unterwerfen und das kompromisslos.
Spätestens an diesem Punkt müssen wir begreifen, dass ein ehrlicher Weg, immer ein Kompromissloser Weg ist, den wir, wenn wir es ernst meinen, mit aller Konsequenz begehen sollten. Dabei ist es jedoch wichtig, nicht gegen seine eigene Überzeugung zu handeln. Es sei dann, sie existiert aus unserer eigenen Faulheit heraus.
Nichts von wirklicher Bedeutung im Leben ist Leicht, darüber sollten wir uns im Klaren sein. Wir allein entscheiden unseren Weg.
Die Esoterik ist nur ein Überbegriff, der vieles in sich beinhaltet. So bedeutet er, sinnesgemäß übersetzt, „nur dem Eingeweihten zugänglich“. Bereits bei diesem Begriff und Bedeutung begeht der „zivilisierte Mensch“ seinen ersten großen Fehler. Wir, dass bedeutet der Mensch und alle weiteren Kreaturen, leben in einem Mysterium. Das bedeutet im genauen Sinn, entweder besteht das gesamte Leben aus Magie, oder es gibt sie überhaupt nicht, sondern nur den Realismus. Dies würde aber auch alle Religionen in Frage stellen.
Die heute noch wenigen, vorhandenen Naturvölker sind uns in jener Hinsicht um ein Vielfaches voraus. Für diese Menschen sind nämlich Magie und Realismus ein und dasselbe. Sie wachsen bereits mit allen Lehren der Mysterien ganz realistisch auf. Dies mag auch er Grund dafür sein, dass genau diese Selbstverständlichkeit der Dinge einen ganz anderen Erfolg garantieren. Mysterien von denen wir nur träumen und die wir wahrscheinlich niemals zustande bringen oder ergründen werden.
Realismus und jene Mysterien oder Okkultismus gehören untrennbar zusammen, da erst das eine durch das andere möglich wird. Es ist wie mit der Schwangerschaft, entweder man ist schwanger oder man ist es nicht. Es gibt hier keine andere Möglichkeit. So ist es mit allen Dingen in unserem Leben und Universum. So gibt es kein weis ohne schwarz, kein gut ohne böse u d kein leicht ohne schwer. Wir könnten jene Beispiele noch bis ins Unendliche fortführen, aber das würden hier jeden Rahmen Sprengen. Kurz gesagt geht es hier um die Polarität, was nichts weiter bedeutet, als dass jeder Pol, oder jedes Ding seinen Gegenpol benötigt um überhaupt existent sein zu können. Plus und Minus, die Quintessens des Lebens und der Beständigkeit.
So wird es Zeit für uns umzudenken. Alles hat auf den ersten Blick seine Grenzen, der Realismus und die Magie mit all ihren Mysterien, da beides ein und dasselbe ist. Und denn noch, so unglaubhaft und widersprüchlich es auch erscheinen mag, jene Materie kennt keine Grenzen und somit ist wiederum nichts unmöglich.
Sieht man das Universum wirklich als Ganzes, als eine Art Symbiose des Lebens, so werden sich alle Mysterien offenbaren und man wird verstehen, was doch so unverständlich erscheint.
Diese Offenbarung ist im Grunde nichts Besonderes und liegt direkt vor den Füßen unseres Bewusstseins, wir müssen nur bereit sein sie anzunehmen.
Hat man diesen Punkt erreicht, so wird man auch verstehen, dass wir in unserem alltäglichen Leben jede Sekunde von Mystik und Okkultem umgeben sind und das es keinen Grund gibt davor, in irgendeiner Weise Angst zu haben. Nur weil wir jene Dinge nicht bemerken oder bewusst wahrnehmen, heißt dies noch lange nicht, dass sie nicht vorhanden sind. Sie bestimmen nämlich jede Sekunde unseres Lebens.
Der Mensch aber fürchtet sich davor, da es ihm deutlich macht, dass er nicht das Maß aller Dinge ist und das er verletzbar und beeinflussbar ist, ganz gleich wie sehr er sich dagegen auch wehren wird. Hier erkennt der Mensch erstmals seine wirkliche Schwäche und wie klein er doch im gesamten Geschehen ist.
Aber genau diese Angst hat ihn wiederum dazu angetrieben, sich aus Schutz vor Bösem, mit der Materie auseinanderzusetzen und jene okkulten Hintergründe zu ergründen. So ist es ihm sogar gelungen jene unsichtbaren Mächte zum Teil sichtbar zu machen und für seine Wünsche oder Dienste zu gewinnen. Ja, er kann sie in gewisser Weise sogar bis zu einem bestimmten Grad beherrschen, vorausgesetzt er kennt die Regeln, die dies erfordern. Doch Vorsicht, er sollte nicht in Hochmut verfallen und jene Mächte missbrauchen. Die Natur oder Schöpfung, oder wie wir diese Mächte auch nennen wollen kennt keine Gnade. Sie folgt nur ihrer eigenen Gesetzmäßigkeit der auch wir unterliegen, und die Strafe wird gnadenlos und in unserer Anschauung grausam sein.
Aber ganz gleich ob aus Angst oder Herrschsucht, so ist im Laufe der Zeit, je nach Religion und Kultur das sogenannte Zaubern oder Hexen entstanden. Die Praktiken mögen recht unterschiedlich sein, die Mächte aber stets gleich, ebenso wie Ausgang und Folgen.
Das folgende Zauberbuch mit all seinen Anwendungen, welche ich im Laufe der Zeit zusammengetragen, und nun hier niedergeschrieben habe, stammt aus sämtlichen Kulturen und Glaubensrichtungen, sowie Religionen dieser Erden. Es hat nichts mit billiger Scharlatanerie zu tun und muss in jedem Falle geachtet und geehrt werden, da jegliche Art von Missbrach großes Unglück und Verderben über den bringen wird, der den Missbrauch oder die Missachtung betreibt. So gilt auch hier der Spruch, Unwissenheit, Leichtsinn oder Dummheit schützen nicht vor jene unvorstellbare und grausame Strafe, die in jedem Falle folgen und vernichtend seien wird.
So sollst du das folgende Buch achten und dich vor jedem Missbrauch hüten, denn furchtbar wird das sein was dann über dich und all die deines Blutes kommen wird.
Rufe die Namen stets in Demut und Ehrfurcht. Und Schweigen möge dein Begleiter sein, bei all deinen Operationen welche du durchführst. Und hüte dich vor Leichtsinn und Oberflächlichkeit, denn nie und in keinem Fall darfst du deine Arbeit unterbrechen oder gar abbrechen.
1. Buch
Von Rück- und Zusammenführungen von Partnerschaften oder deren Neubeginn.
Liebeszauber sind eine sehr wertvolle, sowie sensible Sache. Sie müssen stets äußerst genau und akribisch zuverlässig durchgeführt werden. Vollendete Disziplin sind hierbei von größter Bedeutung. Dazu muss man 2 Dinge Wissen:
- Der normale oder herkömmliche Liebeszauber wirkt nur vorübergehend auf eine gewisse Zeit. Die Liebe ist während ihrer Dauer den verschiedensten Phasen ausgeliefert. Ein normaler oder Herkömmlicher Zauber kann nicht auf alle Gegebenheiten jener Zeit einwirken. Soll die Lebe ein gesamtes Leben anhalten, so gehören Zauber und Maßnahmen der oberen Ebene (Triade) dazu, welche immer wieder aufgefrischt werden müssen. Arbeiten der unteren Ebene (Triade) haben hierbei nichts zu suchen.
- Der Liebeszauber, je nach grad, kann sehr langsam wirken. Oftmals (Zauber der oberen Triade) sind dabei Zeiträume von 9 Monaten bis zu einem Jahr keine Seltenheit. Die Erklärung hierfür ist, dass die Energie langsam reifen muss, um so langsamer, um so länger wird der Zauber anhalten. Der Erfolg dieses Zaubers und die Zufriedenheit darüber, hängt also von dem Aufwand und die damit verbundene Länge des Zaubers ab.
Sollte man also ungeduldig sein oder es nervlich nicht schaffen, so ist hier die Betreuung über den gesamten Zeitraum hinweg durch den Magier, welcher den Zauber ausübt, notwendig und unbedingt anzuraten.
Diese Arbeiten lassen sich in mehrere Schichten oder Vorgehensweisen aufteilen. Je nach Arbeitsmaterialien und deren Wertbestand sind diese Operationen in drei Kategorien aufgeteilt. Die Auswahl aus jener Triade richtet sich nach der Notwendigkeit der vom Schweregrad bestimmt wird.
Obwohl es in der Esoterik weder Raum noch Zeit gibt, kann die Erfahrung des Magier, was den Zweitschlüssel betrifft, eine gewisse Rolle spielen, welche oftmals sehr genau ist. Auf keinen Fall sollte eine Rück- oder Zusammenführung länger als ungefähr 6 Monate andauern, was allerdings eine Seltenheit darstellen dürfte.
Kommen wir aber nun zum 1. Buch in der untersten Ebene der Triade.
1. Grad der untersten Ebene
So sollst Du ein Ei nehmen, welches während der Zeit des Vollmondes gelegt wurde und einen Tritt besitzt. Nun warte bis zur Dunkelheit der Nacht, wenn Du einen weißen Zwirn nicht mehr von einem schwarzen unterscheiden kannst. Das Ei selbst darf nicht faul oder älter als drei Wochen sein.
Dieses Ei verquirle nun Lavendel, silbernen Salbei, Efeu, Rosenwasser und Deinem eigenen Blut.
Wenn die erste Morgendämmerung zu erkennen ist, dann nehme ein Bild von Dir und das von Deinem Partner, den Du haben willst. Nun bestreiche beide Bilder mit Deinem Zaubersaft auf der Bildseite und füge Bild auf Bild zusammen, auf dass sie miteinander verkleben.
Hierauf lege ein rotes Band in gekreuzter Form und setze den ersten von 23 Knoten auf das Band.
Bei der gesamten Arbeit sollte stets eine große, geweihte Kerze stehen, auf der die Zeichen von Mann und Frau, sowie die Namen der beiden Partner eingeritzt sind.
Jeden Tag, jeweils am Abend vor 24 Uhr, immer um die gleiche Zeit sollst Du nun diese Operation vollziehen, bis alle 23 Knoten geknüpft sind.
Bei jeder Operation sollst Du zuerst die Kerze anzünden und dann den jeweiligen Knoten knüpfen. Beim Knüpfen spreche folgende Formel:
So wie das Ei den Neubeginn symbolisiert,
so wie mein Blut unsere beiden Bilder vereinen,
so wie jeder Knoten des Bandes den Band zwischen uns fester knüpft,
so rufe ich Deinen Namen damit Deine Gedanken zu mir fester und fester werden.
Möge Deine Liebe zu mir mit jeden Knoten stärker werden.
So möge bei Adonay, Elochim, Uriel und Jave mir bei meiner Operation um ihres Namens zu Hilfe sein,
auf dass ich diese nicht versuche, sondern jene Namen lobpreisen werde.
Dennoch möge der Wille des Allmächtigen Gottes geschehen, dem ich mich fügen werde,
denn ich lege hiermit mein Schicksal und mein Leben vertrauensvoll in des Schöpfers Hände.
Herr ich befehle meine Seele und meinen Geist in Deine Obhut mit all meinen Glauben.
Führe mich an Deiner Hand, auf dass ich stark bin für Deine Entscheidung, denn auf Deinem Weg will ich wandeln.
So bitte ich Dich, gesenkten Hauptes, in Ehrfurcht und Demut um meinen Partner an meiner Seite,
und möge er mich lieben, mir verzeihen und wenn ich es verdiene, bei mir bleiben ein Leben lang.
So möge mir die Gnade beschert sein, meinen Partner in ewiger Treue zu lieben, so wie Du mich.
Denn so steht es geschrieben, so soll es geschehen in Deinen Namen, bis an der Welt Ende.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen, Amen, Amen.
Nun lösche das Licht der Kerze ohne sie auszublasen, da Dein Atem dem Feuer nicht würdig ist. Dabei sollst Du den Namen Deines Partners 3 mal rufen und Dich bei jedem Mal gegen Osten verneigen.
Ist Deine gesamte Operation vollendet, so sollst Du am 30. Tag den Rest der Kerze zusammen mit den Bildern unter einem Busch einer wilden Rose vergraben und dabei sagen:
Vater der Du bist, Ich gelobe Dir meine Treuen und Liebe,
Amen, Amen, Amen.
Nun verlass diesen Ort ohne Dich umzudrehen und hülle Dich fortan in Vertrauen, Glauben und Geduld,
auf dass Du Dein Gelöbnis nicht brechen wirst, denn die Strafe wäre nicht in Worte zu fassen und Gnadenlos.
2. Grad der untersten Ebene
8 Pergamente sollst Du mit einem Pentagramm versehen. Darauf mische Dir eine Tinte aus folgenden Zutaten zusammen:
5 Tropfen des eigenen Blutes,
etwas Wasser aus einem Tümpel indem Frösche ihren Leich ablegen,
6 Beine einer Spinne deren Farbe schwarz oder rot ist,
etwas von reinen Safran,
ein frisches und verquirltes Ei,
etwas Rosenwasser,
Lavendel,
Rosenblätter deren Farbe rot ist,
Salz,
Beifuß,
und das Öl vom Sandelholz, vom Weihrauch und von der Myrte.
Diese Zutaten sollst Du in einer Schale oder einem Gefäß aus Horn vermischen und zusammenrühren.
Des weiteren benötigst Du eine Kerze deren Farbe schwarz oder rot ist. Auf dieser Kerze schreibe den Namen Adonay und darunter die Symbole für Mann und Frau miteinander verknüpft. Nun werden auf dieser Kerze noch die beiden Geburtsdaten der Partner aufgeschrieben.
Stelle die Kerze in ein Gefäß mit geweihtem Wasser und zünde sie, jeden Abend um die gleiche Uhrzeit an. Darauf beschrifte, auf der Rückseite des Pergamentes, auf dessen Vorderseite sich das Pentagramm befindet, mit all den Wünschen, welche Du gegenüber Deines Partners hast.
Darauf verbrenne das Pergament über die Flamme der Kerze und spreche dabei folgende Worte:
Was mein Sehnen sollst Du fühlen,
mein Verlangen sollst Du spüren,
Dein eigener Wille sei der meine,
meine Gefühle seien die Deinen.
So folge dem Licht bis hin zu meinem Herzen,
und beende damit meine Schmerzen.
Darauf blase die Asche in den Wind und lösche das Licht der Kerze indem Du dabei seinen Namen rufst und das drei mal. Achte darauf, dass Du bei der Arbeit unbekleidet bist und mit der gleichen Tinte ein Kreuz auf Deiner Brust trägst. Nun reibe Deine Brust (da wo das Kreuz ist) mit frischer Erde ein. Danach sollst Du Dich mit fließendem Wasser reinigen.
Diese Operation musst Du an 8 aufeinanderfolgenden Tagen wiederholen und stets zur gleichen Zeit.
Möge Deine Operation, im Namen der Heiligen Wissenschaft gelingen.
Weiterführende Ebene
Diese Operation ( Der Lichterruf) bedarf ein hohes Maß an Konzentration, da er zum größten Teil auf Mentalarbeit basiert. Du benötigst hierzu eine Kerze deren Farbe weiß ist und die Du zuvor mit Weihrauch und Myrte beräuchert hast.
Nun reibe die Kerze mit Honig ein, indem 5 Tage zuvor die Knospe oder Blüte einer roten Rose eingelegt war. Nun schreibe den Namen deines Partners auf die Kerze und bestreue sie mit Lavendel und Schwarzkümmel.
Am Abend um 23:00 Uhr entzünde nun die Kerze und konzentriere Dich auf Deinen Partner, solange bis Du ihn glaubst zu sehen.
Jetzt wirst Du ihn die ersten drei Tage um Deine Wünsche bitten. Dann folgen neun Tage des Forderns, und zum Schluss achtzehn Tage des Befehlens. Du musst darauf achten, dass kein Tag ausfällt und Du jeweils um 24:00 mit Deiner Arbeit fertig bist. Hast Du jeweils am Abend Deine Arbeit beendet, so blase die Kerze aus und rufe den Namen Deines Partners noch dreimal in deren Rauch.
Diese Operation muss bis zum Ende durchgeführt werden, egal was auch immer während der Zeit geschieht. Ist die Arbeit vollbracht, so sollst Du den Rest der Kerze unter einem Baum vergraben, welcher Früchte trägt.
Möge der Herr und Schöpfer Deine Arbeit segnen.
3. Grad der untersten Ebene
Zu dieser Operation benötigst Du sieben kleinere Pergamente, auf deren Vorderseite sich ein Schutzpentakel befindet. Dieses sollte das Siegel des Castellonie darstellen. Bevor nun jene Pergamente bearbeitet werden, müssen sie mit folgenden Materialien aufbereitet werden:
7 Spinnen,
2 Frösche,
die Blätter einer Eiche,
silberner Salbei,
die Blätter vom Efeu,
Safran,
Rosenwasser,
Weihwasser,
Moos
und Ei mit doppelter Dotter.
Diese Zutaten sollst Du zerkleinern und zu einem Brei verrühren. Mit diesem Brei bestreiche man nun das Siegel auf der Vorderseite der Pergamente. Ist dies geschehen und der Brei getrocknet, beräuchere man die Rückseite etwa 1 Stunde mit einer Mischung aus Weihrauch, Lavendel und Zimt. Die Räucherung findet im magischen Kreis statt, wobei folgende Formel gesprochen wird:
Meine Wünsche werden Wahr,
dafür stehen des Schöpfers Namen da.
In Heiliger Erde gesteckt,
den Geist des Toten aus seinem Schlaf erweckt.
Will er seinen Frieden wiedergewinnen,
muss diese, meine Arbeit gelingen.
Seine Ruhe soll er haben,
wenn jene Operation geschieht innerhalb kürzester Tagen.
Kein Weg führt nunmehr daran vorbei,
bis das Geschriebene geschehen sei.
Das 7. Siegel sei zum Schutze,
was nur mir und die meinen nutze.
So sei mein Zeuge, die unsichtbare Macht der Schöpfung,
das es gibt einen gerechten Grund.
Das Gute und das Böse seien vereint,
dass mein Begehren wird nicht verneint.
Es ist die Macht die alles lenkt,
und bei meiner Arbeit an mich denkt.
Zur Seite stehen mir alle Mächte,
damit der Tote mein Werk zu Ende brächte.
So will ich Euch in Demut entlassen wenn sich hat alles erfüllt in Euren Namen,
auf dass ich diese kann lobpreisen, Amen.
Gelobt und nicht versucht sei die Schöpfung der Allmächtigen.
In Ehre und Gerechtigkeit,
Amen, Amen, Amen.
Nun beschrifte man, noch im magischen Kreis, sechs Siegel auf der Rückseite mit seinen Anliegen. Das siebente Siegel wird mit den eigenen Initialen und dem Geburtsdatum beschriftet.
Die sechs Siegel stecke man in sechs verschiedene Gräber, möglichst weit auseinander. Das siebente Siegel begrabe man in dem Boden, auf dem ein Gotteshaus errichtet wurde.
Aber bedenke, niemals mehr sollst Du jene Stellen aufsuchen, an denen Du Deine Schriften gesteckt hast, niemals darfst Du jene Siegel wieder ausgraben, denn verflucht soll der sein, der den Lauf des Universums und der Toten missachtet oder missbraucht.
Möge die Schöpfung und deren Götter und Dämonen mit Dir und Deine Arbeit sein.
4. Grad der unteren Ebene
Das brennende Siegel gleicht der oberen Arbeit insofern, dass auch sie ein Höchstmaß an geistiger Konzentration stellt.
Jene Operation beläuft sich auf 8 Tage und man benötigt dazu folgende Materialien:
Weihrauch,
Rosenwasser,
Myrte,
Honig,
1 rosa Kerze.
Aus diesen Zutaten bereitet man ein Wasser auf, in welchem die 8 Pergamente getaucht und dann getrocknet werden. Nun bestreiche die Rückseite der Pergamente mit dem Blut aus Deinem linken Ringfinger.
Ist dies geschehen, so sollst Du an einem Donnerstag mit Deiner Operation beginnen.
Wenn die Nacht hereinbricht, so tauche die Kerze in jenes Wasser und schreibe daraufhin den Namen des Partners darauf. Nun lasse die Kerze abermals trocknen, um sie genau um 22:00 Uhr anzuzünden. Nun beschreiben die Rückseite Deines Siegels, welches mit Deinem Blut getränkt ist, mit Deinem Wunsch an den Partner. Darauf falte das Siegel zu einem Dreieck zusammen, wobei das geschriebene nach innen zeigt.
Daraufhin entkleide Dich vollkommen und stelle Dir Deinen Partner vor, bis Du ihn fühlst. Während Du Dich konzentrierst, klemme das Siegel zwischen Deine Oberschenkel nahe des Beckens.
Nun nehme das Siegel zwischen den Beinen mit der linken Hand hervor, rufe 3 mal den Namen des Partners und verbrenne daraufhin jenes Siegel im Feuer der Kerze und sprich dabei folgende Formel:
Der Rauch soll Dir bringen meine Wünsche, welche mit Deinem Atem sich vermischen.
So möge Dein Atem, Dein Herz bereinigen
und Deine Schritte zu mir zurück lenken.
So wird mein Hoffen Dein Sehnen,
meine Traurigkeit Dein Leid.
So wirst Du meinen Schmerz verstehen,
und zu mir eilen für alle Zeit.
Unser gemeinsames Leid soll erst dann vergehen,
wenn wir vereint uns wiedersehen.
Möge die Schöpfung mir in ihrer Gnade und Barmherzigkeit,
bei meiner Operation dienlich sein,
damit ich sie Lobpreisen kann bis in alle Ewigkeit.
Amen, Amen, Amen.
Nun lösche das Feuer der Kerze und rufe den Namen des Partners noch einmal in den Rauch der Kerze.
Darauf streue die Asche des Siegels in den Wind, damit er auf Mutter Erde fallen möge.
Diese Arbeit ist an 8 aufeinanderfolgenden um stets die Gleiche Zeit, mit immer dem selben Hergang zu Verrichten.
Möge der Schöpfer Den Werk segnen und Dir dabei in Hilfe zur Seite stehen !
5.Grad der untersten Ebene
Wie man die Liebe wachsen lässt
Du hast den Partner Deines Lebens bereits gefunden und bist Dir ganz sicher, dass er der Richtige ist. Er jedoch empfindet, aus irgend einem Grund ganz anders für Dich. Nun möchtest Du ihn aber mit einem Zauber für Dich gewinnen. Sein Herz soll nur noch für Dich schlagen.
Hierfür benötigst Du folgende Materialien:
Das Bild Deines Partners
Dein eigenes Bild
Lavendel
Meersalz
Honig
Etwas von Deinem Blut
1 blaue Kerze
Weihrauch (ganz rein)
Sandelholzöl
1 runden Spiegel mit dem Durchmesser von etwa 30 cm
2 Kristalle, wenn möglich in Herzform
An einem Freitag sollst Du mit Deiner Arbeit beginnen. Die Uhrzeit spielt hierbei keine Rolle.
Als erstes zündest Du die Kerze an. Dann bestreichen die Mitte des Spiegels mit Honig und Deinem Blut. Darauf lege die beiden Bilder, mit der Bildseite nach unten zum Spiegel zeigend auf den Honig / Blut. Nun lege links und rechts davon die beiden Kristalle auf den Spiegel. Darum ziehe einen Kreis aus Lavendel und um diesen Kreis, einen weiteren mit dem Meersalz. Den Kreis aus Lavendel beträufle nun mit dem Öl vom Sandelholz, und dazu räuchere mit dem Weihrauch.
Auf den Spiegel schreibe die Worte:
Bei Elohim und Jahve, in eurem Namen soll das Werk gelobt sein.
In Alpha et Omega.
Nun musst Du die folgende Formel 5 mal am Tag sprechen:
Was ich fühle soll in Dir wachsen,
mein Bestreben sollst Du folgen,
wie mein Herz schlägt sollst Du fühlen,
Dich danach sehnen, mich zu berühren.
Diese Arbeit musst Du in jedem Fall 6 Monate machen. Hat die Arbeit ihren Erfolg gebracht und sind die sechs Monate um, so werfe alle Gegenstände in ein fließendes Gewässer und verneige Dich dabei dankend nach Osten.
Möge Dein Gott jenes Werk segnen und Deine Operation zum Erfolg führen.
6. Grad der untersten Ebene
Einen Partner an sich binden.
Wenn Du ernsthafte Bedenken Hast, Dein Partner wolle sich von Dir lösen, so nutze diesen Zauber. Du benötigst dafür folgende Materialien:
Einen Strumpf vom Partner
Ein Stück Stoff von Deinem Unterhemd
Einen Rosenquarz
Einen Nagel aus Eisen
Lavendel
Beifuß
2 rote Rosenblätter
1 Lorbeerblatt
5 Nägel Christi ( Gewürznelken )
Blütenpollen
Zimt (2 Stangen )
Einen Beutel aus Naturfaser (keine Seide)
Nun musst Du den Beutel Blau Färben. Ist dies geschehen, so warte auf die nächste Vollmondnacht. Mit dem Nagel spieße nun den Socken und das Stück Unterhemd auf und lege dies als erstes in den Beutel. Dann fülle den Beutel mit den restlichen Gegenständen. Während Du jene Arbeit verrichtest, spreche folgende Zauberformel:
Dir gehört mein Herz
Auch im tiefen Schmerz !
Schenke Du mir auch das deine
Und lass mich niemals alleine.
Deine Treue soll dich ehren
Und nur mir sollst Du für immer gehören.
Darauf solle Gott mein Zeuge sein
Und unsere Liebe schützen obendrein.
Im Namen des Vaters und des Sohnes, und des Heiligen Geistes
Amen, Amen, Amen.
Auf dann knote das Säckchen mit sieben Knoten zu, lege es unter das Kopfende Deines Bettes und schlafe fortan darauf. Der erste Erfolg wird sich bereits nach einigen Tagen merklich einstellen.
Möge Gott der Herr und Schöpfer Deine Arbeit segnen.
7. Grad der untersten Ebene
Jemanden wieder loswerden
Dieser Zauberspruch wird angewendet, um jemanden für immer von sich fern zu halten. Hast Du dies beschlossen, so brauchst Du folgende Materialien:
1 schwarze Wäscheklammer aus Holz
schwarze Tinte
1 Stück schwarzen Stoff
1 schwarzen Faden
etwas schwarzen Pfeffer
etwas Schwarzkümmel
Lammwolle
Nun musst Du bei abnehmenden Mond eine kleine Puppe herstellen, die für jene Person stet, dessen Du dich entledigen willst. Die Puppe stellst Du aus dem schwarzen Soff her und füllst sie mit Lammwolle, dem schwarzen Pfeffer und dem Schwarzkümmel. Mit dem schwarzen Faden wird die Puppe zusammengenäht. Die schwarze Klammer befestigst Du am Halse der Puppe. Nun begrabe die Puppe in der nähe des Hauses in dem Du lebst, wobei Du folgende Formel sprichst:
Im Namen meiner Freiheit und meines Glückes
Weiche von mir und diesem Haus
Versinken sollst Du in den Dir bestimmten Weiten des Universums,
auf dass sich unsere Wege nie mehr kreuzen können
und Dein Gesicht mir niemals mehr erscheint.
So soll es sein, so soll es geschehen.
Im Namen aller Götter und Dämonen die mir hierbei dienlich sind.
8. Grad der untersten Ebene
Auf das die Liebe nicht erlischt.
Wenn Du Dich vernachlässigt fühlst und Du nicht mehr so recht an die Liebe zwischen Dir und Deinem Partner glaubst, so benutze diesen Zauber. Hierfür benötigst Du folgende Materialien:
Einen Spiegel
Ein Foto von Deinem Partner
Etwas Stroh
Ein Ei
Honig
8 Spinnenbeine
Rosenöl
Einen Feuerstein
Etwas Erde
1 weiße Kerze.
So musst Du warten bis zur Nacht des Neumondes. Um 22:00 Uhr entzünde die Kerze und verbrenne das Stroh darüber zu Asche. Nun bereite einen Brei aus dem Ei, dem Honig, den Spinnenbeinen, dem Rosenöl und der Erde. Mit diesem Brei bestreiche nun den Spiegel recht dick. Darauf streue nun die Asche vom Stroh und lege den Feuerstein darauf. Auf den Feuerstein lege das Bild von deinem Partner. Dieses sollst Du nun begraben, jedoch nicht in Friedhofserde. Während du jene Materialien begräbst musst Du folgende Formel sprechen:
Das Vergangene sei begraben und zu Staub geworden,
Möge Deine Liebe zu mir neu auferstehen wie Phönix aus der Asche.
Möge Deine Liebe und Leidenschaft zu mir neu erblühen wie aus dem Ei das Leben entsteht.
Möge Deine liebe und Leidenschaft so süß wie der Honig sein.
Mögen die acht Beine Dich am gehen hindern wie das Netz der Spinne
Und möge der Zyklus unserer Liebe neu beginnen wie der des Mondes.
Bei Hekate, dass sei mein Begehren .
Während der gesamten Mondphase sollst du nun jene Stelle aufsuchen, an welcher Du die Materialien begraben hast um jenen Zauberspruch zu erneuern.
MAGIE
und
GEHEIMWISSENSCHAFT
DIE JÜDISCHE ÜBERLIEFERUNG
Bevor die Juden den Glauben an den Alleinigen Gott annahmen, spielte die Magie in der Geschichte des Volkes eine große Rolle. In den überlieferten historischen Dokumenten, die den Stempel der monotheistischen Gottesauffassung tragen, sind Anspielungen auf magische Vorstellungen weitgehend ausgemerzt oder nur indirekt zu erkennen. Die Magie hat im monotheistischen Glauben keinen Platz. Die magische Literatur ist zwar verlorengegangen oder wurde zerstört. Doch auch die Bibel liefert eindeutige Beweise, daß bei den alten semitischen Völkern magische Praktiken sehr verbreitet waren. Das Volk hielt trotz der mosaischen Gesetzgebung an ihnen fest.
Vor allem in moderner Zeit hat man sich wieder eingehend mit der Magie im Pentateuch befasst und ist zu interessanten Ergebnissen gelangt. Wir verweisen besonders auf die Bücher Der eigene und der fremde Gott von T. Reik und Das Christus‑Dogma von Erich Fromm. In der Bibel spiegeln sich, wie eindeutig zu erkennen ist, zwei gegensätzliche Anschauungen wider, die auf unterschiedliche Quellen zurückgehen. Die eine ist der Elohist (von Elohim: die Götter), der unverkennbar sumerischer Herkunft ist. Er beweist, daß in ferner Zeit der Glaube an Götter und Dämonen verbreitet war. Die zweite Quelle ist der Jahwist (von Jahwe, dem tabuisierten Namen des Alleinigen Gottes), in dem die monotheistische Anschauung dargelegt ist. Im Pentateuch stoßen diese gegensätzlichen Richtungen häufig aufeinander. Die gesamte Bibel, aber vor allem der Teil sumerischen Ursprungs, enthält zahlreiche Hinweise auf magische Praktiken. Der Stab wird z. B. an vielen Stellen erwähnt. Er ist ein wichtiges magisches Instrument, das aus sich heraus Kraft besitzt. Der Prophet Elias erweckte mit dem Stab einen Toten zu neuem Leben. Viele rituelle Vorschriften haben magischen Charakter, z. B. das Verbot, die Bundeslade zu berühren. Wer gegen dieses Verbot selbst unbeabsichtigt verstößt, wird mit dem Tod bestraft. Uzziah, der die Bundeslade beim Transport stützen wollte, musste daher sterben. Viele Kinder Israels »wurden geschlagen, darum daß sie die Lade des Herrn angesehen hatten«.
Der Segen ist eine übertragene Lebenskraft und kann nicht rückgängig gemacht werden. Auf diese Weise erschlich sich Jakob den Erstgeburtssegen von seinem sterbenden Vater Isaak (l. Mose 27). Goldberg vertritt in seinem Buch Die Wirklichkeit der Hebräer die Meinung, der Segen stelle im Glauben der Alten eine magische Formel dar, deren unmittelbare Wirkung außer Zweifel stehe. Ein Segen, der durch Handauflegen oder Umarmung erteilt wurde, war eine Emanation der Lebenskraft. Die Berührung hatte seit frühester Zeit bei allen Völkern kraftübertragende Bedeutung. Sie konnte heilen, Schaden zufügen und töten.
ZEICHEN UND WUNDER
Die Beschreibungen von Wundern, othot (Singular: oth) und mophetim (Singular: mophet), in den Büchern Mose sind aus magischer Sicht von großem Interesse. Oth hat in der Bibel die Bedeutung eines besonderen Zeichens. Es ist das Zeichen, das der Herr auf Kains Stirn machte. Es ist das Blut, mit dem die Juden beide Pfosten an der Tür und die obere Schwelle an den Häusern bestrichen, be‑
vor sie aus Ägypten zogen. Es ist der Sabbat in seiner umfassenden Bedeutung. Die ersten Wunder Aarons waren Zeichen. Der Stab verwandelte sich in eine Schlange und wurde wieder zum Stab. Die Hand wurde aussätzig und wieder rein. Das stetige Wunder, z. B. der Tod der Erstgeborenen, fällt dagegen unter den Begriff mophet.
Die Zauberer des Pharao sind ebenfalls in der Lage, Wunder zu vollbringen. Daher erkennt der Pharao dem Gott der Juden keine größere Kraft als dem Gott der Ägypter zu. Moses und Aaron als Vertreter des Gottes der Juden und die Zauberer des Pharao als Vertreter des Gottes der Ägypter stehen sich in einer Kraftprobe gegenüber. Der Pharao muß erleben, daß Moses Wunder vollbringen kann, die seine Zauberer nicht nachvollziehen können.
Wir begegnen in der Bibel immer wieder dem Blutopfer als einem wesentlichen Bestandteil des Kults. Es ist offensichtlich auf frühe magische Bräuche zurückzuführen. Das Tieropfer, das der Herr als einziges »gnädig ansieht«, wie über die von Kain und Abel dargebrachten Opfer berichtet wird (l. Mose 4, 3‑7), trat an die Stelle des ursprünglichen Menschenopfers und insbesondere der Opferung
der Erstgeborenen in vorgeschichtlicher Zeit. Das Blut ist der Lebensträger, und in ihm wohnt die Seele. Die Lebenskraft ruht nach primitiver Anschauung im wesentlichen im Fett. Blut und Fett sind daher bevorzugte Opfergaben. Da »des Leibes Leben im Blut ist«, ist es göttlichen Ursprungs, und »keine Seele soll Blut essen« (3. Mose 17, 11 u. 12).
Der Bericht von der Opferung Isaaks sagt ganz klar aus, daß die Opferung eines Tieres an Stelle des Menschenopfers vollzogen wurde. Die Beschneidung beinhaltet zweifellos typisch magische Wesensmerkmale (Blutopfer und Verstümmelung des Zeugungsorgans). Vermutlich handelt es sich dabei um einen frühen Brauch afrikanischer Völker und der Ägypter. Er wurde zu magischen Zwecken und zur Initiation vollzogen. Wahrscheinlich war die Beschneidung auch in Israel wie bei manchen Naturvölkern ein Übergangsritus, der vor der Eheschließung vollzogen wurde.
Nach altem jüdischem Gesetz ist die Beschneidung des Kindes am achten Tage nach der Geburt vorzunehmen. Dem Anschein nach war die jüdische Religion von Anfang an initiationsgebunden. Darauf deuten auch andere Praktiken hin, wie das Eremitendasein in der Wüste, die Verordnungen über die Speisen, die sorgsame Trennung nach Stämmen und vor allem die wiederholte Erklärung, daß die Juden das auserwählte Volk sind. Die magisch‑religiöse Lehre der Ägypter unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt vom jüdischen Glauben. Bei den Juden beschränkt sich die Initiation nicht auf eine kleine Gruppe von Anhängern, sondern das ganze Volk ist eine geschlossene Gemeinschaft von Eingeweihten. Die Vorschriften sind für die Allgemeinheit verbindlich, und alle müssen sie befolgen.
Weitere Ereignisse, die in der Bibel nachzulesen sind, wie die Anbetung des goldenen Kalbs und andere, sind so zu verstehen, daß das Volk am magischen Brauchtum festhielt. Zahlreiche Kultgegenstände sind von außergewöhnlicher Bedeutung und kommen in ihrer Funktion dem Talisman oder Amulett gleich. Die Tephillim z. B. werden an Lederriemen am Arm oder auf der Stirn getragen. Der Mezuzah wird über der Haustür angebracht und wehrt Unheil ab. Diese Gegenstände besitzen auf Grund des eingravierten Namens Gottes besondere Kraft. Die Vorstellung von der machtvollen Ausstrahlung des göttlichen Namens ist in allen Religionen anzutreffen.
Das geschriebene Wort besitzt abwehrende und magische Kraft. Geschriebenes kann daher sowohl Unheil abwehren wie Glück bewirken. Zu Lebzeiten Maimonides‘ schrieben die ägyptischen Juden den einundzwanzigsten Psalm auf ein Gold‑ oder Silbertäfelchen, das sie den Kindern um den Hals hängten. Maimonides verbot diesen magischen Brauch. ht nur von großer Bedeutung, er ist auch auf bestimmte Weise
Der Name ist nicht nur von großer Bedeutung, er ist auch auf bestimmte Weise zu nennen und mit heiligen Buchstaben oder Zeichen zu schreiben. Das zeigt sich immer wieder in den heiligen Schriften und Praktiken, die sich um sie ranken. Es ist streng verboten, das Tetragramm, d. h. den aus vier Buchstaben bestehenden Namen Gottes, auszusprechen. Dieser Name darf nur einmal im Jahr vom Hohepriester ausgesprochen werden. Er begibt sich dazu in den Tempel von Jerusalem und tritt vor die Bundeslade, in der der heilige, geoffenbarte Gesetzestext aufbewahrt wird.
Die Tabu‑Vorschriften sind sehr streng. Kadosch bedeutet unberührbar, »der Gottheit geweiht«. Das Wort kann zwei Bedeutungen haben. Es entspricht dem arabischen muharran, das hebräisch zu herem wurde. Der eigentliche Wortstamm von kadosch heißt geweiht, heilig; es ist das, was nicht berührt werden darf. Später nimmt herem den Sinn »exkommuniziert« an. Der Unberührbare und der Exkommunizierte sind aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. (In Indien dürfen sowohl der Paria wie der höchste Priester nicht berührt werden.)
DIE FREMDEN GÖTTER
Das mosaische Gesetz verbietet die Magie nicht wegen ihrer Unwirksamkeit, sondern wegen des Götzendienstes. Zahlreiche Textstellen geben zu erkennen, daß die magischen Praktiken durchaus als wirksam angesehen werden. Die Beschreibung der Hexe von Endor und die lange Liste der Strafen für Wahrsager mögen als Beispiel dienen. In anderen Versen heißt es, kein Zauberer und kein Magier dürfe den Geist des Drachen Python beschwören, und kein Jude dürfe seinen Sohn oder seine Tochter durch das Feuer des Moloch gehen lassen. Im Zweiten Buch von den Königen wird berichtet, wie der Zorn Gottes über den König Ahasja kam, da er Boten ausgesandt hatte, um Baal-Sebub, den Gott der Philister, um Rat zu fragen. Jeremias (Jeremias 27) befiehlt dem König von Juda und anderen Königen, sich unter das Joch Babels zu beugen, aber nicht den Propheten, Zauberern oder Weissagern zu gehorchen. Der Prophet Nahum sagt den Untergang der Stadt Ninive voraus, »um der großen Hurerei willen, der schönen, lieben Hure, die mit der Zauberei umgeht … und die mit ihrer Zauberei Land und Leute zu Knechten gemacht hat« (Nahum 3, 4). Maleachi schließlich prophezeit den Zauberern Strafe (Maleachi 3, 5).
Im Laufe der Jahrhunderte verblasste die Erinnerung an den Totemismus und an Menschenopfer. Die Opferung Isaaks, die Anbetung des goldenen Kalbs und vielleicht auch die Erwähnung der ehernen Schlange sind Überreste vergangener Zeit. Alle Bildnisse, die in den Gesetzen als Quellen magischer Praktiken galten, wurden verboten und die Totemgottheiten von ihrem Sockel gestoßen. Eines der gefährlichsten Wesen scheint Asasel (3. Mose 16, 10), der Wüstendämon in Bocksgestalt, gewesen zu sein, der Ähnlichkeit mit dem Stammes‑Totem besaß. Bei den Feierlichkeiten zum Versöhnungsfest wird ein Bock zu Asasel in die Wüste geschickt.
Es fand eine Reinigung der jüdischen Riten statt. Sie bewirkte eine stärkere Hinwendung zu dem Gott, der keine anderen Götter neben sich duldete und deren Bildnisse verwarf. Die Religion löste sich von der Magie und dem Dämonenglauben.
Der Monotheismus entstand nicht aus dem Misstrauen gegenüber der Magie, wie einige Autoren behaupten. Die Religion geht vielmehr mit der Entwicklung des kritischen Denkens einher. Sie ist das Bestreben des Menschen, den Teufelskreis zu durchbrechen, indem er das Gesetz einer ethischen Macht anerkennt. Die Schrift, die Worte, die Buchstaben des Gesetzes, die Gesetzestafeln und die Bundeslade wurden heilig und tabu.
In der Blütezeit des Königreiches Israel wurde die Magie bedeutungslos. Aus jener Zeit gibt es nur sehr wenige Hinweise auf magische Bräuche. Durch die babylonische Gefangenschaft und die Verzweiflung der langen Leidenszeit verfielen weite Kreise des Volkes wieder den magischen Denkvorstellungen. 458 v. Chr. wurde das jüdische Volk in einer politischen und tief religiösen Bewegung, die im Buch des Propheten Esra dargestellt ist, erneut auf die Befolgung der alten Gesetze verpflichtet. Die Vorschriften waren genau einzuhalten, die Vermählung mit fremden Frauen wurde verboten, und Mischehen mussten geschieden werden. Auf diese Weise sollte die Reinheit der jüdischen Religion und des Judentums wiederhergestellt werden.
DER TALMUD
In späterer Zeit lebte das magische Denken erneut auf und fand im Talmud seinen Niederschlag. Dieses Werk vermittelt ein umfassendes Bild vom geistigen und gesellschaftlichen Leben der Juden. Es ist eine Sammlung von Gleichnissen und Erzählungen, alten Lehren, Betrachtungen und Diskussionen, Stellungnahmen und Aussprüchen der Gelehrten Israels, die wahrscheinlich im 5. Jahrhundert v. Chr. zusammengetragen wurden. Wir finden im Talmud die althergebrachte Vorstellung, daß männliche (schedim) und weibliche (lilith) Dämonen Krankheiten verursachen können. Die Angina wird nach Ansicht einiger Lehrer durch einen bösen Geist hervorgerufen, der das Kind am Hals ergreift. Asthmaanfälle sind dagegen einem anderen feindlichen Dämon zuzuschreiben. Magische Worte, das Betreten bestimmter Örtlichkeiten sowie der Blick eines Fremden können schwere Erkrankungen oder Tod zur Folge haben. Die Heilung ist durch magische Formeln oder das Auflegen kleiner Pergamentzettel mit Bibelworten möglich. Der Talmud erwähnt auch die Heilkraft des Priesters durch Handauflegen. Dieses Werk enthält allerdings auch zahlreiche Beschreibungen rationaler Behandlungsmethoden.
DIE KABBALA
Die Magie lebte also teilweise in der Volksmedizin und im Volksglauben weiter. Später erfuhr sie durch Gelehrte, die sich eingehend mit dem Studium und der Auslegung der heiligen Schriften beschäftigten, eine Wende. Diese Menschen suchten nach einer geheimnisvollen, tiefgründigen Bedeutung. Die volkstümliche Magie trägt im Judaismus im wesentlichen die Züge der primitiven Zauberei. Durch die Gelehrten bekam die Magie einen mystischen und spekulativen Charakter. Sie vertieften sich in vielfältige und komplizierte Verknüpfungen und Kombinationen und gründeten ihre Deutungen auf Zahlen‑ und Buchstabensystemen. Aus den Deutungen entstand eine Lehre von großer historischer Bedeutung.
Diese Entwicklung ist nicht so verwunderlich, wie sie zunächst erscheint. Die Mentalität der Inder äußert sich z. B. in einem überaus bildhaften Denken des Volkes, während die Chaldäer eher mathematischen Methoden zuneigten. Die ägyptische Mentalität wiederum wies eine starke vernunftbezogene Tendenz auf, die die Entstehung einer spekulativen Philosophie begünstigte. Die neue jüdische Magie entsprang ebenfalls einer spekulativen und kritischen Geisteshaltung eines Volkes, das zum Widerspruch und auch zur Mystik neigte. Seine Geschichte trägt den deutlichen Stempel der beiden großen assyrisch‑babylonischen und ägyptischen Geistesströmungen.
Es gibt mehrere Versionen über die Entstehung der Kabbala. Einige Kommentatoren behaupten, sie sei von den gefallenen Engeln überliefert worden. Sie schließen dies aus Genesis 6, 1, 5 und den Berichten des Buches Henoch. Dem babylonischen Talmud zufolge ist die Kabbala göttlichen Ursprungs. Der Legende nach soll der Gott des Sinai Moses nicht nur die Gesetzestafeln mit den eingemeißelten Geboten gegeben haben, sondern er verkündete ihm gleichzeitig ein mündliches Gesetz, das nur an die Eingeweihten weitergegeben wurde.
Im Grunde sollte mit der späteren Vertiefung der Legenden nur die Behauptung, die Kabbala reiche in ferne Zeiten zurück, untermauert werden. Es ist jedoch historisch, daß mündliche Überlieferungen über Jahrhunderte weitergegeben wurden und später im Sepher Jezirah (»Buch der Schöpfung«) und im Sepher Sohar (»Buch des Glanzes«) niedergelegt wurden. Der Sepher Jezirah entstand vermutlich im 6. oder 7. Jahrhundert n. Chr. in Mesopotamien. Der Sohar (der bereits im 3. Jahrhundert bekannt war) wurde wahrscheinlich von Moses de Leon (1250‑1305), einem spanischen Juden und Gelehrten, nach alten Quellen neu verfasst. Beide Bücher enthalten Gedanken und Überlieferungen der Mischna, die vermutlich im 2. Jahrhundert n. Chr. geschrieben wurde.
Die Kabbala beschäftigt sich in erster Linie mit dem geheimen und symbolischen Sinn der Worte des Alten Testaments, um die Weltschöpfung und das göttliche Leben zu ergründen. Im Sohar heißt es: »Jedes Wort des Gesetzes hat eine tiefere Bedeutung und enthält ein Geheimnis. Die Worte des Gesetzes sind nur das Gewand. Wehe dem, der das Gewand mit dem Gesetz selbst verwechselt. Die aber mehr wissen, sehen nicht auf das Gewand, sondern auf den Körper, der darunter ist. Die wahrhaft Weisen aber, die Diener des höchsten Königs, jene, die am Berge Sinai standen, sehen nur auf die Seele, die der wirkliche Grund ist. « Die Erklärung der Worte und Zeichen wurde zur Religionsphilosophie erhoben, die häufig im Gegensatz zur reinen heiligen Lehre stand. Hier tritt offensichtlich der Einfluß des Volkes zutage, mit dem die Juden enge Berührung hatten: den Babyloniern. Dieses System bemühte sich, die Vorstellungen anderer Religionen mit der jüdischen Gesetzeslehre in Einklang zu bringen.
Die Kabbalisten waren ein geschlossener Kreis von Eingeweihten. Eine Textstelle der Mischna lautet: »Es ist untersagt, die Schöpfungsgeschichte anderen Menschen zu erklären. Die Geschichte vom >himmlischen Wagen< darf niemandem erzählt werden, es sei denn, einem weisen Manne, der keiner Erklärung bedarf. « Die Eingeweihten, die Mekubalim, stellten stets eine sehr kleine Gruppe dar. Der Sohar berichtet von Zusammenkünften, an denen nicht mehr als sieben Personen teilnehmen durften. Jeder mußte schwören, die Geheimnisse nicht preiszugeben.
Das kabbalistische Deutungsverfahren bestand ursprünglich darin, die Konsonanten der Worte auf verschiedene Weise mit Punkten zu versehen (im Hebräischen werden die Vokale durch Punkte wiedergegeben), so daß sich unterschiedliche Bedeutungen aus einem Wort ergeben konnten. Außerdem setzte man die Wörter in Zahlenwerte um. Da in der hebräischen Schrift jede Ziffer einem Buchstaben entspricht, konnte man für jedes Wort einen Zahlenwert errechnen. Addierte man die einzelnen Ziffern dieser Zahl (Quersumme), erhielt man eine neue Zahl. Es war also möglich, daß sich bei verschiedenen Wörtern die gleiche Quersumme, d. h. eine gleiche neue Zahl ergab. Diese Wörter waren nach kabbalistischer Anschauung austauschbar. Dieses System heißt Gematrie. Für das Wort ah(a)d (Einheit) und das Wort acb(a)h (Liebe) ergibt sich z. B. jeweils die Zahl 13. Daher kann man das eine an die Stelle des anderen setzen. Im ersten Buch Mose (Genesis 18,2) wird das Erscheinen von Engeln beschrieben. Die Worte dieses Verses ergeben die Zahl 70 1. Addiert man die Buchstaben der Namen Michael, Gabriel und Raphael, erhält man die gleiche Zahl. Daher behaupteten die Kabbalisten, die Namen der drei Engel seien in den Buchstaben der Verkündigung verborgen.
Ein anderes Verfahren trägt die Bezeichnung Notriqum (griechisch notarikon). Bei diesem Verfahren gilt jeder Buchstabe eines Wortes als Anfangsbuchstabe eines anderen Wortes, so daß sich aus einem einzigen Wort ein vollständiger Satz ergibt. Das erste Wort der Bibel ist bereschid (am Anfang). Die Kabbalisten, die jeden Buchstaben als Anfang eines neuen Wortes sehen, deuteten daraus: »Am Anfang erkannte Gott Israel in der Thora an. « Dies weist auf die Verkündigung der Gebote hin. Ein anderes kabbalistisches Verfahren beschreitet den umgekehrten Weg. Man bildet Wörter aus den ersten oder letzten Buchstaben der Wörter eines Satzes. Man könnte es mit unseren heutigen Abkürzungen vergleichen, wie UNO oder DRG usw. So entsteht aus dem Satz des Deuteronomiums (5. Mose 30,12) »Wer will uns in den Himmel fahren?« das Wort Mila (Beschneidung), wenn man die Anfangsbuchstaben aneinander reiht. Die letzten Buchstaben dagegen ergeben Jahwe, den Namen Gottes, der nicht ausgesprochen werden durfte. Anhand dieser Deutungsmethode schien bewiesen, daß Gott selbst die Beschneidung als Zeichen des auserwählten Volkes gebot.
Im dritten Verfahren, dem Temurä, werden verschiedene Buchstaben nach einem bestimmten System gegeneinander ausgetauscht. Für die jeweiligen Buchstabenentsprechungen gibt es eine besondere Tabelle. Nach einem ähnlichen Verfahren werden die Buchstaben des Alphabets in neun Gruppen eingeteilt und können durch Punkte oder Zahlen derselben Gruppe ersetzt werden. Hierbei sind zahlreiche Umstellungen und Kombinationen möglich, die der Ausgangspunkt für weitere Deutungen sind. Die zehnstufige Hierarchie der Sephiroth, die die Urbestimmung aller Dinge beinhaltet, steht in der gesamten Kabbala an hervorragender Stelle. Die höchste Sephira oder 1. Stufe stellt den Alleinigen Gott, das Urwesen des Göttlichen, dar; die zweite Sephira entspricht dem Wort. Das Wort ist wie der Odem. Es ist eine Emanation des Geistes. Odem und Geist sind zwei Dinge, dennoch sind sie eins, da sie der einen Unwirklichkeit angehören. Der Geist verfügt über zweiundzwanzig Buchstaben (elfmal zwei), um Ausdruck zu werden. Es gibt zweiundzwanzig Wege der Weisheit, die in drei Gruppen unterteilt sind: die drei großen Wege, die sieben zweifachen Wege und die zwölf einfachen Wege. Es gibt drei Elemente (Feuer, Wasser, Erde), drei Jahreszeiten und drei wesentliche Körperteile des Menschen (Kopf, Oberleib und Unterleib). Die sieben zweifachen Wege sind die Eingeweide, die eine gute oder schlechte Funktion erfüllen; die sieben Planeten, die einen guten oder unheilvollen Einfluß ausüben; die sieben Tage und Nächte der Woche, die gut oder schlecht sein können; die sieben Tore der Weisheit, durch die das Gute oder das Böse eintreten kann. Die zwölf einfachen Wege sind die zwölf Monate des Jahres, die zwölf Konstellationen und die zwölf Tätigkeiten des Menschen. Es sind nach kabbalistischer Anschauung das Sehen, Hören, Riechen und Schmecken sowie Sprechen, Essen, Zeugen, Bewegen und schließlich Zorn, Freude, Denken und der Schlaf.
DIE UNENDLICHEN METAMORPHOSEN GOTTES
Der Sohar befasst sich mit der Schöpfung und der Beziehung Gott‑Mensch. Gott wird als das »Geheimnis im Geheimnis« beschrieben, als das Unerkennbare. Der Glanz seines Angesichts erhellt vierhunderttausend Welten. Er schafft täglich dreizehntausend Myriaden Welten. Mit dem Tau seines Hauptes erweckt er Tote zu neuem Leben. Sein Angesicht ist dreihundertmal tausend Welten groß. Gott hatte nicht immer diese Form. Im ersten Teil des Sohar sind seine verschiedenen Ausstrahlungen dargestellt. Am Anfang war Gott en soph (das Eine und Unendliche), später offenbarte er sich nacheinander in den zehn Sephiroth. Die höchste Sephira ist Kether, das geistige Urbild, die Krone aller göttlichen Kronen, die auch Elion (»Ich bin«) genannt wird. Alle anderen Sephiroth sind Emanationen dieser höchsten Sephira. Die zweite Sephira ist Chochmah, die Weisheit, die aus der Krone Gottes hervorgeht. Die dritte Sephira ist die Vernunft. Diese drei Sephiroth sind die höchste Dreieinheit, das »dreifache Haupt«. Ihnen folgen alle anderen Sephiroth. Die Lehre von den Sephiroth, dem kabbalistischen Weltenbaum, ist einsichtig. Die Sephiroth symbolisieren die Eigenschaften Gottes, die ideell auch im Menschen vereint sind. Der Mensch ist die Einheit der zehn Sephiroth, und er besitzt drei Seelen, die die höchste Dreieinheit darstellen, aus der alle anderen Seelen und Formen hervorgehen.
Dies ist die ursprüngliche Lehre der Kabbala, die in der Folgezeit jedoch unterschiedlich ausgelegt wurde. Die mittelalterliche Magie entlehnte der Kabbala viele Begriffe. Sie verwendete ebenfalls Zahlensysteme sowie geometrische Figuren und schrieb den Zahlen und Buchstaben symbolische Bedeutungen zu. Jede Zahl und jeder Buchstabe hatten in mehr oder weniger direkter Verbindung zu ihrem Sinn, in der Weissagung und Beschwörung eine besondere Bedeutung.
Die kabbalistische Mystik und alle ihr verwandten Richtungen beruhen auf Berechnungen und Kombinationen. In mystischer, spekulativer und analytischer Deutung versuchte man immer wieder, mit Hilfe der vermeintlichen symbolischen Bedeutung der Worte und Zeichen, das Geheimnis aller Dinge zu ergründen. Die kabbalistische Mystik sprengt den Rahmen der reinen Religion, sie ist sozusagen ein esoterischer Überbau der Religion. Die Magier und Anhänger geheimer Wissenschaften verwendeten in der darauffolgenden Zeit Worte, Begriffe und Symbole (Pentagramm oder Pantakel sowie Salomons Siegel usw.) der Kabbala, um übernatürliche Wesen anzurufen oder das Böse abzuwehren.
Die jüdische Magie entstand in vorgeschichtlicher Zeit und entfaltete sich ungefähr bis 700 v. Chr. Die von den Propheten verkündete Lehre war streng ethisch und monotheistisch. Sie lehrten, Opfer seien vergeblich, wenn der Mensch nicht reinen Herzens vor Gott trete. Mit dieser These wandten sie sich gegen die Magie. Das verheißene Königreich der Gerechten wird die Erfüllung der hohen Ziele des Messias sein. Wer verdient es, an der Spitze dieses Reiches zu stehen? Jener, der ohne Fehl ist, der Gerechtigkeit übt und der nie bösen Leumund redet, der seinem Nächsten nichts Böses will und den Armen bereitwillig gibt. Jesaja rief vor den Richtern von Sodom und Gomorrha aus: »Bringt nicht mehr Speisopfer so vergeblich…. Frevel und Festfeier mag ich nicht!«
Die Propheten verkündeten immer wieder die Lehre von dem einen Gott, und die jüdische Religion gewann allmählich ihre endgültige monotheistische und ethische Form. In der Volksmedizin lebte die Magie jedoch weiter. Die magischen Vorstellungen betrafen vor allem den Schutz gegen Krankheit und den Kampf gegen die bösen Dämonen, der allerdings nie eine zerstörerische oder schadenbringende Wende nahm.
Die jüdische Magie ist ihrem Wesen nach spekulativ und metaphysisch. Sie kommt vor allem in äußerlichen Handlungen und weit weniger in Denksystemen zum Tragen. Im babylonischen Exil und auch im Mittelalter wollte man den drohenden Gefahren und Verfolgungen entgehen und das Gefühl der Minderwertigkeit abstreifen. Man versuchte es nicht mehr in Auflehnung und Aufstand, sondern man hoffte auf den Messias. In dieser Hoffnung wandten sich die Gläubigen in fanatischem Eifer wieder den alten Glaubensvorstellungen zu. Der Satz »Ich bin Dein Gott« wurde zum Leitmotiv der Chassidim, deren Religionsausübung eindeutig magische Züge trug. Der feste Glaube an das geschriebene Wort und die Auslegung der Schriften blieb bestehen, daneben gewannen Symbole und Amulette wieder an Bedeutung. Die Talismane spielten vor allem als apotropäische Mittel eine Rolle. Man trug z. B. Lederkapseln an Gebetsriemen (Tephillim) auf der Stirn oder am Handgelenk, um die bösen Geister zu vertreiben. Der Mezuzah an der Haustür war ein Schutzsymbol. Die wundertätigen Rabbiner der jüdischen Gemeinden Russlands genossen hohes Ansehen. Sie leiteten und berieten die Gläubigen in allen Angelegenheiten. In den Schulen, Gemeinden und Familien herrschte ein tiefes Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Juden lebten im Bewusstsein der alten Überlieferungen und schlossen sich unter den strengen Gesetzen des zaristischen Russlands eng zusammen. Diesen Gesetzen zufolge war ihnen die Eheschließung mit Nichtjuden untersagt und jeglicher Raum für freie Entfaltung genommen. In diesem abgeschlossenen Sonderdasein gewann der Glaube großen Einfluß und ließ keine Kritik von außen eindringen. Die Autorität des Lehrers war absolut. Der Schriftgelehrte galt als heilig und wurde von allen hoch geachtet. Das Buch als Symbol übte eine stärkere magische und suggestive Kraft aus als das ethische Gesetz.